PR Gau: Jako erhält Protest aus der Blogosphäre

Das Sportblog Trainer Baade hat einen kritischen Beitrag über den Sportartikelausrüster Jako im Internet veröffentlicht. Der gesamte Vorgang kann auf dem Blog allesausersport nachgelesen werden.

Anscheinend waren die Meinungen des Artikels nicht mit den Verantwortlichen von der Firma Jako zu vereinbaren. Daraufhin wurde ein Anwalt hinzugezogen.

Der Trainer Baade Blog hat eine Abmahnung erhalten und diese auch unterschrieben. Doch anschließen hat er nochmal ein Schreiben von der Kanzlei bekommen.

Jetzt wegen Vertragsbruch und der Aufforderung eine zweite Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. So ein Vorgehen toleriert die Blogger Gemeinde in aller Regel nicht und hat zum Gegenschlag ausgeholt.

Viele Blogger solidarisieren sich mit Trainer Baade und schreiben Berichte über Jako. Somit ist der PR Gau für Jako komplett. Auch Heise Online berichtet über diesen Presse Gau.

Da ich selbst ein Sportportal habe muss ich natürlich ebenfalls meinen Senf dazugeben und auf den Fall aufmerksam machen.

Das ist aber nicht der erste Fall der für eine Firma nach hinten losgegangen ist. Im Internet gibt es eine sehr große Anzahl von Firmen, die gegen vermeintliche “kleine” Blogs geklagt haben und damit eine Welle der Empörung ausgelöst haben. Hier kann man mal wieder genau sehen, wie Firmen Blogs einschätzen.

Nämlich gar nicht. Der Blog netzpolitik.org trifft es auf den Punkt. Unternehmen geben Geld aus, um im Internet Marketing betreiben zu können.

Der Sportartikelhersteller benötigt dazu nur einen Anwalt und die Blog Welle kommt ins Rollen. Ich bezweifle es aber, dass diese Aktion so gesteuert war das es eine Werbung war. Trainer Baade könnte sich eigentlich glücklich Schätzen.

Er erhält nun eine gigantische Werbekampagne die von einem großen Unternehmen nicht so geplant war. Auch Spiegel online hat jetzt das Thema aufgegriffen und einen Artikel veröffentlicht.

Datum: 29.11.2009

Datum: 2. September 2009 / Zuletzt aktualisiert: 24. August 2018 von Chris Kellner